Silizium
Silizium
Vitrine mit Siliziumkristallen
Vitrine mit Siliziumkristallen
Industrie- und Filmmuseum Bitterfeld-Wolfen
Industrie- und Filmmuseum Bitterfeld-Wolfen
Kultur

Ein ungewöhnlicher Streifzug durch das Periodensystem der Elemente

Silizium mit dem Symbol Si ist ein chemisches Element der 3. Periode des Periodensystems der Elemente und hat die Ordnungszahl 14.

Ausstellung im Industrie- und Filmmuseum Bitterfeld-Wolfen

Bereits im Jahr 1999 begann Evonik am Standort Bitterfeld mit der Produktion von Chlorsilanen, einer Verbindung von Silizium, Chlor und weiteren chemischen Gruppen.

Trichlorsilan und Tetrachlorsilan entstehen in einer Reaktion von Chlorwasserstoff mit metallurgischem Silizium, das noch viele Verunreinigungen enthält. Die weitere Aufreinigung erfolgt in mehreren Schritten.

Die hochreinen Ausgangsstoffe, aus denen Lichtwellenleiter oder Wafer für Solarzellen entstehen, stellt Evonik in Bitterfeld her. Ziel der Ausstellung, die durch den Chemiker Dr. Jürgen Dunkel inspiriert wurde, war es jedoch, die einzelnen Elemente nicht nach Lehrbuch, sondern nach Ihrer Vielfalt, Schönheit und Nützlichkeit samt einiger Kuriositäten zu charakterisieren.

So erfährt der Besucher auch Kurzweiliges über Silizium und kann sich ein Bild darüber machen, in welchen Produkten es sich wiederfindet. Besonders beeindruckend sieht Silizium nicht aus: Die in einer Vitrine präsentierten grau-schwarzen Brocken mit dem typischen metallischen, oftmals bronzenen bis bläulichen Glanz sind jedoch sehr eng mit der menschlichen Kulturgeschichte verknüpft.

Schon in der Steinzeit stellten Menschen Werkzeuge und Waffen aus Feuerstein her, der fast ausschließlich aus Siliziumdioxid (SiO2) bestand. Auch die gigantischen, aus der Jungsteinzeit stammenden Steinblöcke von Stonehenge enthalten große Mengen davon. Die prächtigen Glasfenster der mittelalterlichen Kathedralen wären ohne SiO2 undenkbar. Moderne Kommunikationstechnologien wie das schnelle Breitbandnetz gäbe es ohne Glasfaserkabel aus hochreinem SiO2 nicht. Im Jahr 2017 konstruierten Forscher den ersten Quantencomputer auf Siliziumbasis. Seit den 70er Jahren umspannen Glasfaserkabel aus hochreinem Silizium den Globus und sorgen für die zunehmende Vernetzung der Menschheit.